Ernst Kaltenbrunner

fr. Chef der Sicherheitspolizei

* 4. Oktober 1903 Ried

† 16. Oktober 1946

Wirken

Ernst Kaltenbrunner wurde am 4. Okt. 1903 in Ried (Inn) als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Er entstammte einer alten Sensenmacherfamilie, deren Hammerwerk seit Generationen als die "Kaltenbrunnerschmiede in Micheldorf im Kremstal steht. K. studierte Rechtswissenschaften wie sein Vater und Grossvater und wurde gleich ihnen Rechtsanwalt.

K. schloss sich früh der nationalsozialistischen Bewegung in Österreich an und trat im Herbst 1932 in die SS ein, als deren Berater in Rechtsfragen er in der folgenden Zeit fungierte. Wegen Teilnahme an regierungsfeindlichen Umtrieben wurde K. dann 1935 zu mehrmonatiger Haftstrafe verurteilt, zu der noch eine längere Untersuchungshaft trat.

Nach seiner Freilassung wurde K. dann im Jan. 1937 zum Führer der österreichischen SS ernannt und war als solcher massgeblich daran beteiligt, die bestehende Regierung für den Sturz und den Anschluss Österreichs reif zu machen.

Nach dem Rücktritt der Regierung Schuschnigg und dem Anschluss Österreichs im März 1938 berief ihn der damalige Reichsstatthalter Dr. Seiß-Inquart zum Leiter des gesamten Sicherheitswesens. Diese Funktion behielt er auch nach verschiedenen verwaltungstechnischen Umgliederungen bei und übte in den ersten Jahren des Krieges die Befehlsgewalt über die organisatorisch zusammengefassten Polizei- und SS-Verbände in Österreich aus. Seit 1938 Mitglied ...